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Fortbildungsveranstaltung

Liebe ohne Zwang - Die Loverboymasche

14. Juni 2023, 16:00 bis 20:00 Uhr
15. Juni 2023, 09:00 bis 17:00 Uhr

 

Rudolf-Breitscheid-Straße 37, Fürth

 

5 Minuten Fußweg vom Hauptbahnhof Fürth
barrierefreier Zugang vorhanden

 

Anmeldung und weitere Infos beim SJR Fürth


Inhalt der Fortbildung

Loverboys" sind die Zuhälter unserer Zeit und Menschenhändler unseres Landes.(Bundeslagebild Menschenhandel,2021 S. 9) Sie machen Mädchen und junge Frauen emotional von sich abhängig, mit dem Ziel sie zur Prostitution zu zwingen. Es handelt sich um junge Männer, die Mädchen gezielt ansprechen, ihnen über längere Zeit eine Liebesbeziehung vorgaukeln, sie manipulieren um sie anschließend zu zwingen oder zu erpressen. Die Anbahnung einer Beziehung findet in alltäglichen Kontexten statt – vor der Schule, bei Freizeitaktivitäten und – zunehmend – im Internet.

Personen im Umfeld bekommen häufig nicht mit, dass sich eine problematische Entwicklung anbahnt: Es gehört zur Strategie von „Loverboys", darauf zu achten, dass der Alltag der Mädchen zunächst unauffällig verläuft und die Beziehung kein Misstrauen erregt. Gleichzeitig werden betroffene Mädchen allmählich von Freund:innen und ihrer Familie isoliert und verbringen ihre Freizeit zunehmend nur noch mit dem „Loverboy".

Um aus dieser Situation zu entkommen, braucht es in der Regel umsichtige Unterstützungsangebote für Betroffene und Menschen im Umfeld der Mädchen, die kontinuierlich ihre Hilfe anbieten.
Informationen über die Strategien der „Loverboys" sind nicht sehr verbreitet, Präventionsangebote dazu ausgesprochen selten. Dabei kann Wissen schützen. Aufklärung und Sensibilisierung von jungen Menschen kann helfen, diese problematische Entwicklung zu erkennen und stärkt gleichzeitig den selbstbestimmten Umgang mit sich und dem eigenen Körper.

„Liebe ohne Zwang"©2013 ist ein Präventionsprogramm vom Netzwerk gegen Menschenhandel e.V. Es ist dafür entwickelt worden jungen Menschen das Phänomen der Loverboy Methode näher zu bringen und verständlich zu machen, damit sie die Masche erkennen, die Psychologie dahinter zu verstehen und sich selbst davor schützen können. Durch die aktive Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen in einer Liebesbeziehung und Tipps zur Stärkung ihres Selbstbewusstseins, soll sich die Gefahr, selbst zum Opfer zu werden, verringern. Außerdem werden andere wichtige Nebenthemen wie Grenzsetzung, gesunde Beziehungen, Pornografie und Medienkompetenz besprochen.

Die Schulung zum Programm informiert über einschlägige Strategien der Täter und thematisiert Ansatzpunkte für Prävention und Hilfe. Zusätzlich bereitet sie Teilnehmende auf die eigenständige Durchführung des Workshops vor. Das Angebot richtet sich an pädagogische Fachkräfte in Jugendarbeit, Jugendhilfe oder Schulen und an andere Interessierte, die mit Jugendlichen arbeiten.